Check-Liste
Bearbeitungszeit: 1-2 Wochen
Einsatzprofil erfassen: Zu Beginn müssen die Einsatzprofile der Flotte erfasst werden. Wichtige Fragen sind:
- Tageskilometer: Wie viele Kilometer werden täglich zurückgelegt und gibt es Schwankungen?
- Standzeiten: Wann stehen die Fahrzeuge und können geladen werden?
- Nutzlast: Welche Lasten müssen transportiert werden?
- Zusätzliche Anforderungen: Gibt es weitere Verbraucher wie Kühlaggregate?
Lade-Use-Cases bestimmen: Es muss erfasst werden, welche Lade-Use-Cases für die eigene Flotte relevant sind:
- Depotladen: Laden im eigenen Betriebshof.
- Fremde Betriebshöfe: Wenn die Reichweite der Fahrzeuge überschritten wird, können andere Betriebshöfe genutzt werden.
- Öffentliches Laden: Wenn keine eigene Ladeinfrastruktur vorhanden ist, kann öffentlich zugängliche Infrastruktur genutzt werden.
Bearbeitungszeit: 1-2 Monate
Nach der Bedarfserfassung erfolgt die Analyse des Standorts, an dem die Ladeinfrastruktur aufgebaut werden soll:
- Platzverfügbarkeit und Netzanschluss: Es muss geprüft werden, ob ausreichend Platz für Ladepunkte vorhanden ist und ob der Netzanschluss die benötigte Kapazität bietet. Ein Kontakt mit dem Netzbetreiber ist erforderlich, um die Kapazitäten und Erweiterungsoptionen zu klären.
- Grundstücksbesitz: Ist der Betriebshof im eigenen Besitz, ist der Aufbau einfacher; andernfalls müssen Vereinbarungen mit dem Grundstückseigentümer getroffen werden.
Bearbeitungszeit: 2-4 Monate
Basierend auf den ermittelten Anforderungen erfolgt die Dimensionierung der Ladeinfrastruktur:
- Ladeleistung und Ladepunktanzahl: Die Ladeleistung wird anhand der Fahrzeugprofile und des täglichen Energiebedarfs festgelegt.
- Lastmanagement: Ein intelligentes Lastmanagement kann helfen, den Netzanschluss zu entlasten und Betriebskosten zu senken.
Danach können passende Fahrzeuge ausgewählt werden. Dazu empfiehlt es sich die Beratungsleistungen unterschiedlicher Hersteller in Anspruch zu nehmen.
Bearbeitungszeit: 2-4 Monate
Der Energiebedarf der Fahrzeuge wird berechnet und die zusätzliche Netzanschlusskapazität bestimmt. Der Kontakt mit dem Netzbetreiber sollte bereits frühzeitig erfolgen, um Erweiterungsbedarfe rechtzeitig zu planen.
Integration erneuerbarer Energien: Die Nutzung von PV-Anlagen auf großen Dachflächen zur Stromerzeugung in Kombination mit einem Batteriespeicher kann helfen, die Betriebskosten zu senken.
Bearbeitungszeit: 2-3 Monate
Es müssen verschiedene rechtliche Auflagen beachtet werden, darunter:
- Baurechtliche Genehmigungen für den Aufbau von Ladepunkten.
- Immissionsschutzgesetz: Prüfung, ob das Laden Lärm oder andere Emissionen verursacht.
- Elektrotechnische Anforderungen: Einhaltung der relevanten ÖVE-Normen und Sicherheitsvorschriften (z. B. EN 62196, EN 61851).
- Genehmigungen für Netzanschluss: Die erforderlichen Genehmigungen für den Anschluss der Ladeinfrastruktur ans Stromnetz müssen eingeholt werden.
Fördermöglichkeiten: Es gibt Förderprogramme wie ENIN und EBIN von der FFG, die den Ausbau der Ladeinfrastruktur und die Beschaffung von Fahrzeugen unterstützen können.
Bearbeitungszeit: 2-3 Monate
Ausschreibung und Beauftragung: Nach Festlegung des Betreiberkonzepts wird eine Ausschreibung durchgeführt, wenn es sich um ein größeres Projekt handelt. Für kleinere Vorhaben kann eine Direktvergabe an den Anbieter erfolgen. Test und Inbetriebnahme: Vor der offiziellen Inbetriebnahme muss die Ladeinfrastruktur getestet werden, um sicherzustellen, dass der Netzanschluss und das Lastmanagement ordnungsgemäß funktionieren. Anschließend erfolgt die Schulung des Personals zur Nutzung der Ladepunkte.
Bearbeitungszeit: Laufend
Wartungsplan: Ein klar strukturierter Wartungsplan sorgt für regelmäßige Inspektionen und Reparaturen, um die Funktionsfähigkeit langfristig zu sichern. Dazu gehört auch ein Notfallplan für Ausfälle.
Monitoring: Ein Monitoringkonzept ist wichtig, um die Nutzung der Ladeinfrastruktur zu überwachen, die Ladeleistung und die Energieverbräuche zu tracken sowie den Gleichzeitigkeitsfaktor zu prüfen. Die Daten können verwendet werden um den Betrieb der Ladeinfrastruktur zu optimieren.